Graffiti-Projekt für mehr Demokratie
Dormagen Am Berufsbildungszentrum Dormagen wird eine besondere Aktion für die Jugendlichen vorbereitet. Sie gestalten mit den beiden Künstlern Oldhaus und Aura mehrere mobile Wände mit Graffiti im Rahmen des Projektes „Demokratie leben!“.
In Kooperation mit dem renommierten Graffiti-Künstlerpaar Oldhaus und Aura organisieren das Berufsbildungszentrum Dormagen und die Diakonie Rhein-Kreis Neuss mit dem Dormagener Kinder-und Jugendtreff „Die Rübe“ vom 26. bis 29. Oktober einen Graffiti-Workshop der besonderen Art. „Alle beteiligten Institutionen wollen mit ihren Werten für eine offene Gesellschaft, gegen Menschenfeindlichkeit, für Diversität und Anti-Rassismus junge Menschen unterstützen, ein öffentliches Statement für Demokratie zu setzen“, erklärt Christiane Winkels, Schulsozialarbeiterin am BBZ Dormagen.
Die Idee entstand durch drei Schüler des BBZ Dormagen: Dafine Seferaj (18), Akhen Haji Khamo (19) und Mohamad Ahmadkhoja (20), die selbst erst seit wenigen Jahren in Deutschland wohnen und sich wegen ihrer eigenen Migrationsgeschichte mit den Themen Menschenfeindlichkeit, Ausgrenzung und soziale Integration beschäftigen. „Wir wollen uns öffentlich für die Beachtung der Menschenrechte einsetzen“ sagt Mohamad aus Syrien. Die Schüler sind auch in dem Projekt „Kompass D“ aktiv, ein durch Unternehmerinitiative ins Leben gerufenes Projekt, um Menschen aus weit entfernten Ländern in ein selbstbestimmtes Leben im Rhein-Kreis zu begleiten.
Kornelia Neuhaus, Leiterin des BBZ Dormagen, sieht in der Unterstützung der legal und unter professioneller Begleitung geplanten Graffiti-Aktion die Möglichkeit, durch die visuelle Kommunikation und der „Macht der Bilder“ einen nachhaltig positiven Einfluss auf den Prozess der Meinungsbildung junger Menschen auszuüben.
Realisierbar wird das Graffiti-Projekt durch die finanzielle Unterstützung des Jugendforums des Bundesprojektes „Demokratie leben!“ im Rhein-Kreis. Der Vorsitzende des Jugendforums, Sascha Jäckel, Mitarbeiter der „Rübe“, organisierte die passende Lokation für die Kunstaktion am 28./29. Oktober mit dem Besprühen mobiler Wände und einer Häuserwand auf dem Rübengelände. Zuvor werden den Schülern des BBZ theoretische Kenntnisse vermittelt, die sie dann umsetzen.
Eine der mobilen Wände soll ab dem nächsten Jahr für die Fahrgäste der Richtung Köln ein- und ausfahrenden Züge in den Dormagener Bahnhof sichtbar sein und zum Nachdenken anregen.
Von Carina Wernig
INTERKULTURELLE WOCHE 2020
Das Berufsbildungszentrum Dormagen beteiligte sich als "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" an der INTERKULTURELLEN WOCHE 2020 in Dormagen.
Die Klasse der Chemisch -Technischen - Assistenten Unterstufe (CT20A) nahm im Rahmen des Religionsunterrichts mit dem Fachlehrer Herr Langer an einem Filmprojekt zur Wahrung der Menschenrechte teil.
Nach der Vorführung des Films »Su«, (Hrsg. Medienprojekte Wuppertal), der von Jugendlichen mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund handelt, die sich ihren kulturellen Konflikten und Vorurteilen stellen, setzten sich die Schülerinnen und Schüler der CT20A mit den Inhalten des Films durch die Methode des World Cafés und anschließender Diskussionen im Plenum auseinander.
Bei dieser Aktion handelte es sich um ein Kooperationsprojekt des Berufsbildungszentrums Dormagen und der Antidiskriminierungsstelle Dormagen, vertreten durch die Sozialarbeiterin M.A. Margareta Theile.
Frau Theile verdeutlichte, dass zwischen sechs Diskriminierungsmerkmalen unterschieden wird:
● Alter
● Geschlecht
● Sexuelle Identität
● Herkunft
● Religion/Weltanschauung
● Behinderung.