Crash-Kurs NRW 2024: Mehr Realität erleben! Die Lebensträume der Schülerinnen und Schüler des BBZ Dormagen sind so bunt wie Luftballons. Ob ein Audi TT, eine Familie, eine gute Ausbildungsstelle, Geld oder Gesundheit. Die Zukunftspläne sind vielfältig. Doch Träume können schnell platzen. Die Ursachen sind vermeintlich simpel: Unaufmerksamkeit, Übermut, Selbstüberschätzung. „Mir passiert schon nichts“, so die häufige Ansicht vieler junger Verkehrsbeteiligter.

Diese Auffassung ins rechte Licht zu rücken, war Ziel der Präventionskampagne, die am 14.11.2024 im Haus für Horrem mit die Bildungsgänge der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung (Höhere Handelsschule) und das zweite Jahr der Auszubildenden zur staatlich geprüften chemisch-technischen Assistentin/Assistenten teilnahmen.

Die Präventionskampagne für mehr Verkehrssicherheit

Die Vorstellung, alles erreichen zu können, endet leider zu oft im Graben. Aus diesem Grund richtet sich die Präventionskampagne in erster Linie an diejenigen, die den Führerschein erwerben wollen oder an junge Autofahrerinnen und –fahrer.

Diese Zielgruppe verursacht nach wie vor überproportional häufig Verkehrsunfälle. Sie gehen oft hohe Risiken ein oder halten sich nicht an die Verkehrsregeln. Daher geht statistisch im Jahr 2012 fast jeder vierte Unfall auf ihr Konto, obwohl ihr Bevölkerungsanteil nur 11 Prozent beträgt. Dies zu ändern haben sich die Akteure des gezeigten Programms (Mitarbeiter der lokalen Feuerwehr, Polizei und Rettungssanitäter und Notärzte) in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum Dormagen zum Ziel gemacht.

Auf der Gefühlsebene ansprechen – Lebensbezug herstellen

Feuerwehrleute und Polizisten des Kreises stellten den Schrecken von Unfällen aus dem regionalen Umfeld der Schule dar. Sie beschrieben das Geschehene, den Anblick vor Ort und sprachen die Anwesenden so gezielt auf emotionaler Ebene an, um auf Risiken durch Leichtsinnigkeit und deren Folgen im Straßenverkehr zu verweisen. Typische Gefahrensituationen im Straßenverkehr (verursacht durch Alkohol, Drogen, Unachtsamkeit oder überhöhte Geschwindigkeit) wurden den Schülerinnen und Schülern durch speziell aufbereitete Filmszenen veranschaulicht. Zusätzliche Bilder von Unfallorten und –situationen unterstrichen den Realitätsbezug. Die ausgewählten Unfallszenarien waren stets Realität aus dem unmittelbaren Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler. Die Unfallopfer und –verursacher gehören häufig der gleichen Altersgruppe an.

Fazit: Nichts schreckt eben mehr ab als die Konfrontation mit dieser Unfall-Realität!

Ziel erreicht?

Ziel der Veranstaltung war es nicht, übermäßige Unsicherheit zu produzieren. Doch – um es mit den Worten eines Ersthelfers zu sagen – wenn auch nur ein/e Fahrer/in bzw. eine/ Beifahrer/in erreicht werden konnte und in Zukunft umsichtiger fährt, werden diese Zukunftsträume nicht platzen müssen.

In diesem Sinne gilt der Dank der Kreispolizeibehörde des Rhein-Kreises und Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Durchführung dieser Veranstaltung. Jedoch sollte nicht vergessen werden, dass ohne die unterstützenden Hände vieler Kolleginnen und Kollegen, unserer Schulsozialarbeiterin und der Schulleitung diese Veranstaltung nicht so erfolgreich verlaufen wäre.

Häbel (Schulseitige Organisation)