Unser Leitbild
Das Leitbild unserer Schule ist im Schuljahr 2021/22 komplett überarbeitet und neu formuliert worden. Es wurde am 5.8.22 von der Lehrerkonferenz verabschiedet. Das Leitbild besteht aus Leitsätzen, die unser Werteverständnis, qualitative Zusagen und künftige Entwicklungsrichtungen beschreiben. Als Orientierungsrahmen dient der Referenzrahmen Schulqualität NRW. Unser Ziel ist es, eine Basis für eine lebendige Gestaltung und Weiterentwicklung unserer Schule zu schaffen.
Leitsätze
Unser Ziel ist die Vermittlung von zukunftsorientierten beruflichen Kompetenzen.
Deshalb vermitteln wir im Fachunterricht und im allgemeinbildenden Unterricht Wissen und Fähigkeiten, die es unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen,
• Schulabschlüsse zu erreichen und einen Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz zu finden,
• ihre Berufsausbildung erfolgreich zu meistern,
• beruflich aufzusteigen,
• die Studierfähigkeit zu erlangen und sich auf ein Studium vorzubereiten.
Dies erfordert im Unterricht des berufsbezogenen und berufsübergreifenden Bereichs eine ständige Auseinandersetzung mit der beruflichen Praxis, die durch einen engen Austausch mit den Ausbildungsbetrieben und Wirtschaftsinstitutionen der Region sowie eine kontinuierliche Fortbildung der Lehrkräfte erfolgt.
Unterstützt wird diese Praxisorientierung durch eigene Labore für Chemie und Technik, Betriebsbesichtigungen, Schülerpraktika, Bewerbungstrainings mit außerschulischen Partnern, Beteiligung an Ausbildermessen und der Nachwuchsinitiative „CHECK IN Berufswelt“ sowie die Einladung externer Experten zu berufsbezogenen Themen.
Nicht zuletzt passen wir unser Angebot an Bildungsgängen, Abschlüssen, Modulen und Zertifikaten dem regionalen Bedarf an Fachkräften und den Bedürfnissen unserer Schülerinnen und Schüler an.
Guter Unterricht bildet für uns die Basis für alle schulischen Handlungen. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler optimal fördern, um ihren unterschiedlichen Voraussetzungen, Interessen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Deshalb entwickeln wir Methoden und Konzepte, um Unterrichtsprozesse im Sinne individueller Förderung zu gestalten.
Dazu gehören neben Phasen des selbstständigen Lernens im Unterricht auch zusätzliche im Stundenplan fest verankerte Lernzeiten und Prüfungsworkshops. Unsere Lernenden erhalten außerdem entsprechend ihren Interessen und Stärken die Möglichkeit, Profilschwerpunkte zu wählen, an Förderwettbewerben teilzunehmen (z. B. der lernenden Euregio) und zusätzliche Qualifikationen zu erwerben (u. a. das LCCI-Fremdsprachen-zertifikat, die Ausbildereignungsprüfung, das Brandschutzhelfer/innen-Zertifikat).
Die individuelle Vor- und Nachbereitung des Unterrichts unterstützen wir in allen Bildungs-gängen durch die Lernplattform Moodle. Zum eigenverantwortlichen Lernen steht außerdem jeder/m Einzelnen das mit Computer-Arbeitsplätzen ausgestattete Selbstlernzentrum zur Verfügung.
Transparente Leistungsanforderungen und Bewertungsmaßstäbe, Vergleichsarbeiten und regelmäßige Beratungsgespräche ermöglichen es den Lernenden, ihr Lernen zu reflektieren und zu steuern.
Zur individuellen Förderung am Berufsbildungszentrum Dormagen gehört darüber hinaus ein vielfältiges Beratungs- und Berufsorientierungsangebot.
Unsere Sozialpädagogin sowie ein Team aus Beratungslehrkräften stehen allen Lernenden zur Seite, um sie über berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu beraten, ihnen Hilfestellung bei schulischen oder privaten Problemen zu geben oder bei Bedarf einen Kontakt zu verschiedenen Beratungsstellen und Jugendeinrichtungen des Rhein-Kreis Neuss zu vermitteln. Unterstützt wird unser Team durch externe Partner wie z. B. die Agentur für Arbeit, Fachverbände und Initiativen des Rhein-Kreis Neuss.
An unserer Schule arbeiten und lernen Menschen mit ganz unterschiedlichen sozialen, sprachlichen, kulturellen und religiösen Hintergründen und Lebensweisen. Wir erleben diese Vielfalt als Bereicherung, denn jeder Mensch ist einzigartig und bringt seine ganz ei-genen Fähigkeiten und Erfahrungen mit.
Unsere Aufgabe ist es, Chancengleichheit und Gleichbehandlung unabhängig von Herkunft, Inklusionsbedarf und Geschlecht zu verwirklichen, damit jede(r) ihr/sein Potential entfalten kann. Dazu müssen wir Vorurteile und institutionelle Diskriminierung überwinden, in den Dialog kommen und das gemeinsame Zusammenleben mit Respekt, Empathie und Offenheit gestalten.
Unsere Demokratie schützt die Menschenrechte und fördert Pluralismus. Jeder darf für seine politische oder religiöse Überzeugung eintreten und hat die Möglichkeit, sich an der Gestaltung der Gesellschaft zu beteiligen. Deshalb ist es uns wichtig, an unserer Schule Demokratieprozesse zu fördern, unsere Schüler und Schülerinnen, z. B. über die Schülervertretung, in die Gestaltung des Schullebens mit einzubeziehen und jegliche Art von Extremismus zu bekämpfen.
2019 erhielt unsere Schule den Integrationspreis des Rhein-Kreis-Neuss. Im gleichen Jahr wurden wir als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet und führen seitdem jedes Jahr Projekte zum Thema Menschenrechte und Toleranz durch. Der religiösen Vielfalt begegnen wir durch ein gleichzeitiges Angebot von christlichem und islamischen Religionsunterricht. Mit der Teilnahme an verschiedenen Projekten und Initiativen, wie z. B. dem „Kompass D“, ermöglichen wir den Lernenden unserer internationalen Förderklassen die Integration in unsere Gesellschaft.
Respekt und Wertschätzung zeigen sich auch im Umgang mit unserer Umwelt. Deshalb ermutigen wir unsere Schülerinnen und Schüler darin, verantwortungsvoll sich selbst, anderen Menschen und ihrer Umwelt gegenüber im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln.
Wer gesund ist, kann sein Potential besser entfalten, besser lehren, lernen und leben.
Deshalb wollen wir das gesundheitliche Wohlbefinden unserer Schülerschaft, der Lehrkräfte und des Schulpersonals fördern. Dabei orientieren wir uns am Gesundheitsbegriff der WHO (Weltgesundheitsorganisation), die Gesundheit nicht bloß als ein „Fehlen von Krankheit“ definiert, sondern als einen „Zustand vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“. Alle drei Ebenen fördern wir im Schulleben bereits mit unterschiedlichen Maßnahmen und streben die Auszeichnung „Gute gesunde Schule“ an.
So werden neben dem Sportunterricht über das Jahr verteilte Sportaktionen (Klettern, Trampolinspringen, Abschlussturnier) sowie verschiedene präventive Maßnahmen (z. B. Crash-Kurs NRW und Schulsanitätsdienst) durchgeführt. Außerdem haben wir ein Konzept zur Umgestaltung des Schulhofs entwickelt, durch das unterschiedliche Aktionsflächen zum Entspannen, Bewegen und Außensport geschaffen werden sollen.
Für die Lehrkräfte werden regelmäßig Workshops zur Gesundheitsvorsorge (Rücken- und Stimmtraining, Entspannungs- und Anti-Stressseminare) angeboten. Es wurde ein Ruheraum eingerichtet, in dem das Kollegium bei Bedarf Entspannung, Ruhe und eine Auszeit vom Schultag findet.
Wir gehen respektvoll und freundlich miteinander um und verstehen Schule auch als schüt-zenden Raum, der Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern in Problem- und Krisensituationen zielgerichtet Hilfe anbietet oder vermittelt. Dafür stehen uns eine Schulsozialarbeiterin und speziell ausgebildete Beratungslehrkräfte zur Verfügung.
Das Zusammenleben auf Schul- und Klassenebene gestalten wir durch Einführungstage, Soziales Lernen und schaffen Möglichkeiten für Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung.
Zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben bildet die vertrauensvolle Zusammenarbeit in Teams den Kern, um pädagogisch nachhaltig arbeiten zu können. Deshalb legen wir Wert auf einen regelmäßigen und transparenten Austausch im Kollegium. Durch die Implementierung von festen Abteilungsteams stellen wir eine langfristige Umsetzung pädagogischer Konzepte sicher. Zuverlässigkeit in der Planung und Beständigkeit sind hierbei unerlässlich. Um unsere Schule stetig weiterzuentwickeln, ist es für uns wichtig, eine aktive Feedbackkultur zu etablieren und uns konstruktiv und tolerant mit Fehlern auseinanderzusetzen.
Dies wird durch kurze Dienstwege und eine angenehme Atmosphäre in unserem Kollegium des kleinsten Bündel-Berufskollegs im Regierungsbezirk Düsseldorf möglich.
Unsere Schule ist kein isolierter Ort der Wissensvermittlung. Wir sind überzeugt, dass ein erfolgreicher Übergang unserer Schülerinnen und Schüler in das Berufsleben am besten gelingen kann, wenn wir mit Unternehmen, der IHK, Fachverbänden, der Agentur für Arbeit und anderen Institutionen vertrauensvoll und konstruktiv zusammenarbeiten.
Im dualen System arbeiten wir als Partner auf Augenhöhe eng mit den Ausbildungsbetrieben und Kammern zusammen, um die Qualität der Berufsausbildung zu optimieren, den Ausbildungserfolg zu sichern und gemeinsam den Herausforderungen zu begegnen, die sich aus dem Wandel der Arbeitswelt ergeben.
Wir kooperieren mit Schulen und Hochschulen im In- und Ausland, um unserer Schülerschaft eine optimale Kompetenzentwicklung und Weiterentwicklung zu ermöglichen.
Durch die Zusammenarbeit mit Praktikumsbetrieben, Wirtschaftsinitiativen/-verbänden und der ARGE erhalten unsere Schülerinnen und Schüler Einblicke in das Berufsleben und werden beim Finden eines Ausbildungsplatzes unterstützt.
Um individuelle Lebenshilfe für unsere Schülerinnen und Schüler zu organisieren und deren Zukunftsaussichten zu verbessern, kooperieren wir mit verschiedenen sozialen und behördlichen Einrichtungen.
Globalisierung und Internationalisierung prägen die Arbeitswelt. Internationale Erfahrungen und interkulturelle Kompetenzen sind heute wichtige Voraussetzungen für den beruflichen Lebensweg junger Menschen. Wir ergreifen verschiedene Maßnahmen, um das Thema am BBZ Dormagen umzusetzen.
So findet jährlich ein Europa-Projekttag an unserer Schule statt und unsere Schülerinnen und Schüler nehmen an verschiedenen europäischen Projekten und Wettbewerben teil.
Seit 2002 besteht eine Profilklasse „Europa“ innerhalb der Zweijährigen Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung, in der die Schülerinnen und Schüler neben Englisch auch Spanisch lernen und in der in Zukunft auch phasenweise bilingualen Fachunterricht belegen können. In allen Klassen, die zur Fachhochschulreife führen, kann außerdem Spanisch als Zusatzkurs gewählt werden. Im Logistikbereich nehmen wir an LCCI-Wirtschaftsenglischzertifikatprüfungen teil und bieten bilingualen Fachunterricht in unseren Speditionsklassen an. Darüber hinaus arbeiten wir im Netzwerk „Ler(n)ende Euregio“ mit niederländischen Berufskollegs an internationalen Mobilitätsprogrammen
Seit einigen Jahren bauen wir schrittweise ein Netzwerk von Partnerschaften mit ausländischen Berufskollegs auf, sodass wir Lernphasen im Ausland durchführen können. Hiermit wird die Öffnung nach Europa und Aufbau internationaler Kontakte gefördert.
Die Entwicklung einer zeitgemäßen Medienkompetenz am Berufsbildungszentrum Dormagen umfasst alle am Schulleben beteiligten Personen und bedeutet für uns, die Handlungskompetenz im Umgang sowohl mit digitalen als auch mit analogen Medien zu stärken. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Digitalisierung.
Im Unterricht und in der Schulorganisation nutzen wir – auf Grundlage der in Europa und Deutschland geltenden rechtlichen Datenschutzverordnungen – eine zeitgemäße autarke IT-Infrastruktur und IT-Tools. Dazu gehören u. a. interaktive digitale Tafeln in allen Klassenräumen, Convertibles, E-Books und ein digitales Klassenbuch. Wir bilden uns kontinuierlich fort.
Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern IT-Kenntnisse und befähigen sie zum eigenverantwortlichen, kompetenten und kritischen Umgang mit digitalen Medien. Durch die Lern- und Arbeitsplattform Moodle sowie die Anwendung digitaler Tools fördern wir Formen kooperativen und selbstbestimmten Lernens.
Schulentwicklung am BBZ Dormagen
Wir arbeiten kontinuierlich an der Umsetzung unserer Leitsätze.
Im Schuljahr 2022/2023 haben wir Maßnahmen für die Umsetzung der Leitsätze 1 und 2
überarbeitet und neu entwickelt.
Im Schuljahr 2023/2024 liegt der Schwerpunkt auf den Leitsätzen 3 und 4
sowie 6 und 8.
Beispiele finden sie hier.